Studienreise vom 13.2. - 2.3. 2010 durch den nördlichen Sudan (Nubien)
Organisiert vom Sudanarchäologischen Institut der Humboldt-Universität Berlin
und dem Sudanarchäologen Dr. Pawel Wolf vor Ort im Sudan.
 

Blick auf den 3. Nil-Katarakt
 

Diese 18-tägige Reise führte mich in den nördlichen Sudan.
Geplant und organisiert wurde die Reise von der Sudanarchäologischen Gesellschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.
Es war einmal etwas ganz anderes!
Das Thema der Reise war:
"Auf den Spuren der Lepsius-Expedition von 1844 im Sudan.
Anhand von Reproduktionen der berühmten Bilder aus dem Monumentalwerk "Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien" möchten wir einen Vergleich zwischen dem damaligen und dem heutigen Erhaltungszustand vornehmen und fotografisch dokumentieren".

Carl Richard Lepsius gilt als Wegbereiter der Ägyptologie.
Er wurde im Jahr 1810 in Naumburg geboren und ist dort aufgewachsen.
Nach seinem Studium der Philologie und vergleichende Sprachwissenschaft, widmete er sich intensiv den Studien der altägyptischen Schrift (Entzifferung der Hieroglyphen), die erst seit 1822 durch Anfänge der Entzifferung von Jean-François Champollion in ihrer Bedeutung bekannt geworden war. Lepsius beschäftigte sich nicht nur theoretisch mit dem Schriftsystem, sondern bereiste und erkundete gleichzeitig als Leiter der von König Friedrich Wilhelm IV. ausgesandten Expedition (1842-45) die Länder Ägypten und Nubien.
Gewissenhaft und exakt hat er mit seinen Expeditionsmitarbeitern die besuchten Orte dokumentiert und Abzeichnungen anfertigen lassen.

Die dort gewonnenen Ergebnisse wurden von ihm in dem großen Tafelwerk "Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien" zusammengefaßt und erschien in 12 Bänden, die in 6 Abteilungen unterteilt sind, in den Jahren 1849 bis 1859.
Seinen Plan, diesen Tafeln einen erläuternden Text hinzuzufügen und die nicht in das Hauptwerk aufgenommenen Zeichnungen und Inschriften in einem Ergänzungsband herauszugeben, schaffte er vor seinem Tod nicht mehr.
Deshalb übernahm Eduard Naville diese Arbeit zusammen mit Kurt Sethe, dem Regierungsbaumeister Borchardt für die architektonischen Abschnitte zur Seite stand.

Viele seiner dokumentierten Bauwerke und Inschriften sind heute nicht mehr vorhanden bzw. in schlechtem Erhaltungszustand, so daß seine Werke immer noch zu den wichtigsten Nachschlagewerke zählen.
Aus Anlaß zum 200. Geburtstag von Carl Richard Lepsius am 23. Dezember 2010, fanden und finden immer noch deutschlandweit Sonderausstellungen und Vorträge statt, organisiert von der Sudanarchäologischen Gesellschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, um ihn und seine bedeutende Arbeit zu Ehren und zu Würdigen.


Archäologische Höhepunkte unserer Reise, wie Meroe, Musawwarat, Naga, Gebel Barkal, Kerma, Soleb usw. sowie ein Besuch des Nationalmuseums und kleinerer Museen unterwegs standen auf dem Programm.
Es war eine erlebnisreiche und auch abenteuerliche Reise. Viel gesehen habe ich, nette, hilfsbereite und freundliche Sudanesen erlebt.
Unsere Reisetruppe war auch prima, wir verstanden uns alle sehr gut, es war ein gutes miteinander, jeder half und achtete jeden.
Vor Ort führten uns die dort tätigen Archäologen an vielen Ausgrabungsstätten.
Ansonsten führten uns einige Reiseteilnehmer aus der Gruppe an Orte, die in ihrem Fachbereich lagen. Wir durften auf aktuellen Ausgrabungsstätten auch fotografieren.
Ich fand es für mich persönlich sehr interessant, auch mal direkt bei aktuellen Ausgrabungen zusehen zu dürfen.

Auf folgenden Seiten berichte ich von dieser Reise mit den archäologischen Stätten die wir besucht haben.
 

Reiseroute mit Fotoimpressionen von unterwegs Tabo (Tebo) Tempel auf der Nilinsel Argo
Ausgrabungsgelände mit den Ruinen von Wad Ben Naga Kerma - Defuffa mit umliegender antiker Stadtanlage
Musawwarat es Sufra

Der Tempel des Löwengottes Apedemak von Musawwarat es Sufra und Hafire
Musawwarat es Sufra kleines Open Air Museum

Kerma Museum
Tombos
Felsinschriften am 3. Katarakt und Steinbruch mit unvollendetem Koloss
Felsschrein Thutmosis III. am Gebel Dosha
Naga Tempel der antiken Stadt
Ruinen des Tempel F
, Amun-Tempel mit vorgesetztem Kiosk, Hathorkapelle,
Apedemak-Tempel (Löwentempel) von Naga
Soleb Tempel
Sesibi Festungsstadt und Tempel
Muweis Mittelalterliche Festung am 3. Katarakt
Meroe antike Stadt Dorf mit kleiner Pyramide (englischer Offizier)
Meroe Pyramiden Sabo (Sabu) Felszeichnungen
Kloster Ghazali Stele des Sethos I., sog. Nauri-Dekret
Nuri Pyramiden Nauri, kleine christl. Kirchenruine
versteinerter Wald Masida, kleine christl. Kirchenruine zwischen Felsen in der Bayuda-Wüste
El Kurru - Pferdegräber 
Grab des Königs Tanutamen KU 16
Grab der Königin Qalhata KU 5
Old Dongula
Old Dongola islamischer Friedhof
Old Dongola Stadt und Festungsanlage
Old Dongola Kirche der Granitsäulen (Kathedrale) und Ruinen einer kleinen Kapelle
Anachoretengrotte bei Zuma
Zuma Gräberfeld (Tumuligräber) Herstellung von Nilschlammziegel (nördlich von Sennar)
Gebel Barkal Fort Omdurman (Kharthoum)
Museum am Gebel Barkal Mahdya Heritage - Das Grab des Mahdi in Omdurman (Khartoum)
Kawa Tempel - Ausgrabungsgelände Khartoum - Nationalmuseum
 
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