Südliches Pyramidenfeld von Meroe

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Pyramide Beg N 27 - Name (Tamelordeamani?)
R. Lepsius beschreibt diese Pyramide nach seiner Nummerierung mit A 26, die wahrscheinlich dem König Tamelordeamani zuzuordnen ist, als einen Haufen von Sand und Steinen. Von der Kammer stand zur Zeit Lepsius nur noch der hintere Teil.
Tamelordeamani regierte als nubischer König im 3. Jahrhundert n. Chr.. Belegt ist er nur von einer Opfertafel, die in Meroe gefunden wurde. Sie stammt vermutlich aus der Pyramide Beg N 27. Das ist jedoch nicht sicher und somit auch die Zuschreibung unsicher. Stilistisch wird die Opfertafel sehr spät angesetzt.
Auf der Opfertafel von Tamelordeamani werden sein Vater Teritanide und seine Mutter Arqatanmakasa genannt.
Der Name Arqatanmakasa ist auch als Mutter von König
Teqorideamani belegt, so wird angenommen, daß die beiden Könige Halbbrüder sein könnten. Allerdings ist nicht auszuschließen, daß es sich um zwei Frauen mit dem gleichen Namen handelt.
Auf der Rückwand über dem zugemauerten Eingang in die Grabkammer steht auf der linken Seite der König im Anbetungsgestus vor einer Barke mit Göttern, auf welcher sich in der Mitte die (auf der Himmelshieroglyphe?) Sonnenscheibe befindet. In der Sonnenscheibe ist auf einem Thron sitzend ein Gott abgebildet (Osiris?).
Auf der rechten Seite der Rückwand befinden sich hieroglyphische Inschriften, wahrscheinlich in meroitischer Sprache. Die Inschriften sind ziemlich zerstört. Gegenüber auf der rechten Innenseite vom Kapelleneingang aus gesehen sind im unteren Bereich Reliefs mit Darstellungen von verschiedenen Gottheiten zu sehen. Darüber befindet sich eine Zeile mit Inschriften.
Inschriftenzeilen in meroitischer Sprache zeigen wahrscheinlich den Namen des Grabinhabers.
Auf der linken Wandseite (Südseite) sitzt der König auf einem Löwenthron und hält Geisel und Zepter in der Hand. Hinter ihm steht beschützend die geflügelte Isis. Vor ihm steht ein gefüllter Opfertisch mit einer Person die ihm Opfer darbringt. Über dem Opfernden befinden sich meroitische Inschriften. Eine weitere Person, die nicht genau erkennbar ist, steht kleiner abgebildet hinter der opfernden Person und hält eine Opfergabe in beiden Händen.

Auf der rechten Wand der Kapelle sah R. Lepsius wohl noch mehr Reliefsreste, als heute vor Ort zu erkennen ist. Dort ist auch der König sitzend dargestellt, vor ihm eine opfernde männliche Person und dahinter zwei Frauen. Über ihnen sind ebenfalls meroitische Inschriften angebracht. Hinter dem König steht beschützend die geflügelte Isis. Auf dem Arm trägt der König Skarabäenschmuck und eine Kette auf der Brust mit Abbildungen die eine Ähnlichkeit mit einem König von Naga aufweisen. Ebenso der Name, der nicht entziffert werden kann, weißt mit einer Librationstafel aus einer Pyramide, die sich heute in Berliner Museum befinden soll, Ähnlichkeiten auf.  
   

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