Südliches Pyramidenfeld von Meroe

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Pyramide Beg N 28 -  König Teqorideamani
Der König Teqorideamani ist bisher nur durch wenige Funden belegt. Es ist bekannt, daß sein Vater Teritnide, seine Mutter Arqamenkes ist. Die Pyramide Nr. 28 in Meroe wird ihm zugeschrieben, da dort sein Name gefunden wurde.
Nach ägyptischer Tradition schrieb er seinen Namen in ägyptische Hieroglyphen, sein Thronnamen lautete Kheperkare.

Quelle: Porter & Moss, Band VII
Weiterhin wurde sein Name auf einem Sockel im sog. Löwentempel von Meroe und eine demotische Inschrift im Tempel von Philae gefunden. Aus der Inschrift in Philae geht hervor, daß der König Geschenke an den dortigen Tempel sandte. Datiert ist die Inschrift vom 10. April 253 n. Chr..
In Philae wurde eine weitere Inschrift gefunden, die einen König ohne Namensangabe mit Erwähnung vom 20. Regierungsjahr nennt. Diese Inschrift wird auf das Jahr 265/266 datiert und Teqorideamani zugeschrieben, da von ihm bekannt ist, daß er 245 / 246 den Thron bestieg.
Somit ist dies der einzig sicher datierte meroitische König.

Die Zuordnung dieser Pyramide zu diesem König ist von einigen Forschern umstritten. Sie vermuten, daß diese Pyramide stilistisch früher zu datieren sei.
Es wird angenommen, daß es zwei Könige mit den Namen Teqorideamani gab.
Derek A. Welsby listet in der Königsliste der Herrscher von Nubien  zwei Herrscher mit diesem Namen auf und datiert den ersten Teqorideamani I. in das Ende vom Königreich Kusch und Teqorideamani II. zu Beginn des 2. Jahrhundert n. Chr.. Diese Annahme kann nicht belegt werden, bisher wurde nur eine Grabstätte gefunden. Georg A. Reisner schlägt vor, es könnte möglich sein, daß dieses Grab zwei Mal benutzt wurde und die Inschriften später eingefügt sein könnten.
Auf beiden Seitenwänden sieht man den König auf einem Löwenthron sitzen mit der geflügelten Isis hinter ihm, die ihn beschützt. Auf der linken Wand steht vor dem König ein Priester spendet ihm Weihrauch und dahinter sind auf drei Register Männer mit Palmwedel in der Hand zu sehen. Auf der rechten Wand ist die gleiche Darstellung zu sehen, nur statt der Männer sind Frauen mit Palmwedel abgebildet.
 
Auf der Rückwand, nur noch bruchstückhaft und schwer zu erkennen, sind Darstellungen auf denen der König Osiris und Isis Opfer darbringt.
In dieser Kapelle wurde eine Opfertafel mit meroitischem Text gefunden und einer Abbildung von der Königin die Anubis Opfer darbringt. Es ist allerdings unsicher ob diese Opfertafel zu diesem Grab oder zur Pyramide Nr. 29 gehört und diese verschleppt wurde.
   

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