Ägypten im Kunsthistorischen Museum Wien

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Osiris

Osiris ist wie seine Schwester Isis (die auch gleichzeitig als seine Frau galt) und sein eifersüchtiger Bruder Seth (der ihn später ermordete) ein Kind von Nut und Geb. Er wird als bärtige Mumie dargestellt, die meist Geißel und Krummstab als Symbole höchster Macht in den Händen hält. Er trägt die weiße Krone Oberägyptens mit zwei roten Federn an der Seite. Seine Haut wird meist grün abgebildet, dies soll  die Pflanzenwelt symbolisieren.
Nachdem Isis nach der Mythologie Osiris wiederbelebte und ihren Sohn Horus empfangen konnte, trat dieser nach einem Machtkampf mit Seth das königliche Erbe des Osiris an.
Osiris übernahm im Reich der Toten das Amt des Richters und Regent  und ließ aus der Erde heraus die Pflanzen hervorspießen. Er galt von nun an als altägyptischer Gott der sterbenden und wiederauflebenden Vegetation.
Die in Pyramidentexten anzutreffenden Bezeichnungen „der Große Grüne“ und „Herr des Weines“ weisen auf die Funktion eines Vegetationsgottes hin.
Der Fruchtbarkeitsaspekt zeigt sich auch in Verbindung mit dem Wasser des Nils und mit dem Stierkult Apis.
Als der Herrscher der Unterwelt  symbolisierte Osiris die Hoffnung der Ägypter, im Jenseits auf ewig in Herrlichkeit zu leben.

 

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