Ägypten im Kunsthistorischen Museum Wien

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  Scheintür der Chenit
6. Dynastie um 2325-2155 v. Chr.
Giza, Westfriedhof, aus der Mastaba der Chenit
Grabung erfolgte durch H. Junker 19914
Material: bemalter Kalkstein
Diese Scheintür, mit einer rötlichen Einfärbung, um sich wahrscheinlich  durch die Färbung von der übrigen Wand abzugrenzen, war in der Wand einer Mastaba eingebaut. Eine eingearbeitete aufgerollte Türmatte soll den Eindruck einer geöffneten Tür erweckten.
Über dieser Scheintür befindet sich eine Art Fenster, in dem Chenit, wohl eine Frau die dem Königshaus näher verbunden war, vor einem Speisetisch sitzt. Auf diesem befinden sich reichlich Opfergaben, wie
 Bier, Brot, Leinen, Alabastergefäßen, Rindern, Geflügel. Diese Gaben sind in hieroglyphischer Schrift auf den Türbalken, Türpfosten und in den Opferformeln am Ende auf der Nische genannt.  Auch dort ist sie in verkleinerter Form an einer Lotosblüte riechend (Lebensatem einatmend) dargestellt.
Salbgefäße mit den Namen von sieben Salbölen befinden sich auf den äußeren Pfosten der Nische.
Auf dem Architrav der Nische wird in einer Opferformel  Anubis um ein Begräbnis im Westen nach Erreichen eines schönen Alters gebeten. Eine zweite Opferformel soll die täglichen Opfer für Osiris sicherstellen.

 

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