Ägypten im Kunsthistorischen Museum Wien

< Zurück | Übersicht | Weiter >

       

Statue des Sebek-em-saef
Material: Granodiorit (eine Zwischenstufe von Granit und Diorit)
Höhe: 150 cm
aus Amant (Oberägypten)
2. Zwischenzeit; 13. Dynastie, um 1700 v. Chr.

Aus den senkrechten Inschriftzeilen auf dem Schurz in der Körpermitte ist zu entnehmen, daß Sebek-em-saef  Gouverneur am Beginn der 13. Dynastie war. Ebenso wird der Namen und seine Herkunft genannt.
Inschriften mit seinem Namen auf weiteren Denkmälern geben Auskunft, daß er ein Bruder der Großen königlichen Gemahlin Nebuchaes war, deren Gemahl ein Nachfolger Sebekhotep gewesen sein dürfte. Auf einer in Berlin befindlichen Schreiberstatue trägt er den unbedeutenden Titel " Vorsteher der Speicher". Das zeigt, daß er aus einfachen Verhältnissen kam und erst durch die Heirat seiner Schwester mit dem regierenden König eine höhere Beamtenposition erreicht hat.
Während im Alten Reich, noch bis Sesostris II. eine nachweisbare Vererbung von Hofämtern vorliegen mußte, wurde dies unter Sesostris III. abgeschafft. So war es möglich, daß auch sogenannte "Aufsteiger" am Ende ihrer Laufbahn Kunst und Skulptur als Repräsentation einsetzen durften. Diese Statue des Sebek-em-saef ist ein gutes Beispiel dafür.

Während im Mittleren Reich Grab und Votivstatuen von nichtköniglichen Personen es im Ausdruck an Macht und Energie fehlt, ist dieses Standbild durch die imposante Erscheinung eine Ausnahme. Die fast lebensgroße Statue zeigt einen mit beachtlicher Körperfülle selbstbewußten Mann,  der mit aufrechtem Haupt würdevoll vor seinem Gott steht. Er trägt die charakteristische Kleidung eines hohen Beamten, einen langen Schurz, der unter der Brust geknotet ist. Auf dem Rückenpfeiler und der Basis befindet sich das Opfergebet, das die Beteiligung der Statue den den Göttern dargebrachten Gaben sichern soll.

 

·< Anfang | < Zurück | Übersicht | Weiter > | Ende >·


Bild 11 von 78  

Galerie erstellt mit HomeGallery 1.4.4