Aus dem dunklem Siq kommend, stehen wir nun vor dem schönsten und zweitgrößten Scheintempel - vollkommen in Ausführung und Proportionen - er ist 40 Meter hoch und 25 Meter breit. 

Die Größe ist so gewaltig, daß ich ihn in 2 Etappen auf den Film bannen mußte ( oben ein Bild in gesamter Größe dem Internet entnommen).

 

Hier vermuteten die Beduinen lange Zeit den Schatz des Pharaos, gefunden hat man bisher noch nichts, ich leider auch nicht :-)

 

 

 

Lange genug bestaunten wir diesen gewaltigen Scheintempel. Wir begeben uns weiter durch die nächste Schlucht und kommen zum sogenannten Seidengrab.

Warum es das Seidengrab genannt wird, brauche ich wohl nicht erklären? Die Felsen bestehen aus dem farbenfrohesten Buntsandstein, wie ich noch nie gesehen habe. Daß die Natur solch ein Farbenspiel vollbringt, ich hätte es nie geahnt!

Wie ein Gemälde wirkt diese Felswand.

      

Ein Blick aus dem   Seidengrab zurück.

Ein kleines Gruppenfoto zur Erinnerung muß natürlich auch geschossen werden.

Nun ist erst einmal Mittagspause angesagt. Eine Restauration ladet uns zum verweilen ein, erschöpft von der großen Hitze und auch dem bisher schon langen Wanderung genießen wir bei einem kleinem Imbiß den Blick auf die Berge und ins Tal.
Während der Pause bekamen wir interessante Informationen über die wertvollsten Drogen der Welt erzählt.
Weihrauch

Jeder kennt ihn aus dem katholischen Gottesdienst, aber Weihrauch ist viel älter als das Christentum. Er wurde bereits im Altertum für religiöse Zwecke verwendet. Der Weihrauch ist der Saft des Arabischen Weihrauchbaums ( Boswellia Carteri) aus der Familie der Balsamgewächse. Er wächst als ein oder 6 Meter hoher Baum oder als Strauch im südarabischen Hadramautgebirge sowie im Ahlgebirge des ostafrikanischen Somaila.

Aus Einschnitten in den Ästen fließt eine milchige Flüssigkeit, die an der Luft zu Tropfen- oder Tränenform  erstarrt. Beim Kauen zerfallen diese Körner und werden weich.  Der Geschmack ist bitter aromatisch. Schmilzt man diese Körner, entsteht ein feiner Wohlgeruch, und durch Wasserdampfdestillation erhält man ein farbloses, nach Zitrone duftendes ätherisches Öl. Im Altertum verwandte man den Weihrauch nicht nur für kultische Zwecke, sondern auch zur Herstellung von blutstillenden Salben, Zahnpasta und Mitteln gegen Verdauungsstörungen.
Myrrhe

Sie gehört zu den wertvollsten Geschenken, die die drei heiligen Könige dem Jesuskind brachten. Die arabische Myrrhe ist ein Balsamharz, das aus halbflüssige Masse aus den verwundeten Stämmen und Ästen des echten Myrrhebaums (Commiphora) ausgeschwitzt wird. Diese Pflanze gehört ebenso wie der Weihrauch zu den Balsamgewächsen und ist ein kleiner dorniger Baum. Seine Heimat sind die Bergländer Südarabiens. Verwandte Sorten wachsen auf der anderen Seite des Roten Meeres in Nordabessinien und Eritrea in einer Höhe von 300 bis 2000 Meter.

Der ausfließende gelblich-milchige Saft trocknet bald zu einer harzigen Masse. Die gesammelte Ware wurde und wird in den Exporthäfen meist gemischt. Der Geruch der rotgelben bis rotbraunen Myrrhe-Brocken tritt beim Erwärmen stärker hervor.  Die Myrrhe besteht aus Harzen, gummiartigen Verbindungen, ätherischem Öl und dem erst in jüngster Zeit entdeckten Wirkstoff Burseracin, der wundstillend wirkt. Verwendet wurde und wird Myrrhe meist in äußerlicher Form von Tinkturen, neuerdings auch als Präparat bei Zahnfleischentzündungen. Im Altertum war sie ein wichtiger Grundstoff bei der Kosmetikherstellung.  

Arabischer Balsam

Er wird auch Mekkabalsam genannt und stammt vom Arabischen Balsamstrauch (Commiphora opobalsamum). Die Pflanze ist ein fünf bis sechs Meter hoher Strauch, der nur während der Regenzeit Blätter trägt. Seine Ursprüngliche Heimat sind nur die Gebirge auf beiden Seiten des Roten Meeres, das südliche Arabien und das ostafrikanische Somalia. Antike Schriftsteller berichten, daß der Balsamstrauch auch in Palästina und Ägypten angebaut wurde. Der berühmte griechisch-römische Arzt Galenus reiste nur wegen der Balsamsträucher nach Palästina. 

Die Balsamkultur bestand in Ägypten bis ins 17. Jahrhundert. Aus dem dickflüssigen, honigartigen, geb-roten Harz der Pflanze wurde lange Zeit das Salböl der christlichen Kirche gewonnen. Im Orient wird der Balsam auch heute noch als wundheilendes, schweiß- und harntreibendes Mittel geschätzt. Außerdem wurde und wird er gegen Skorpion- und Schlangenbisse verwendet.

Nun genug der Informationen, auf der nächsten Seite geht es nun weiter mit unserer Wanderung durch Petra.
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