Mein Geburtstag am 14. April
 

Umm Qais haben wir nun verlassen. Unser nächstes Ziel ist Irbid, ein kleiner Ort, wo wir zu Mittag essen wollen. Unser jordanischer Guide, Salem hat uns versprochen, daß wir hier die echte arabische Küche kennen lernen würden. Ein normaler Tourist hat kaum die Gelegenheit dazu und er kenne den Besitzer recht gut und hat für uns vorbestellt.

Daß dieser Tag für mich auch ein besonderer Tag war, sagte ich im Vertrauen nur 2 Mitreisenden, welche während unseren Aufenthaltes auch Geburtstag hatten. Wir wollten darüber schweigen und taten es auch. Auf dem Weg zum Essen machten wir kurz an einer Straße halt. Es bot sich die Gelegenheit einem Jordanier zuzuschauen, wie er kunstvoll und geschickt die begehrten Flaschen, mit dem farbenprächtigen Sand aus Buntsandstein, welcher aus Petra stammt, füllt.
Nach dieser bewundernswerten kleinen Vorstellung sind wir im angekündigten Restaurant erwartungsvoll angekommen. 

Unser Guide hatte uns nicht zu viel versprochen, das Essen war wirklich köstlich!!!

Als wir uns nach dem Essen etwas ausgeruht hatten , fand der allgemeine Gang zum persönlichen körperlichen wohlbefinden statt. 

Auf dem Weg dorthin sah ich diese köstliche, wunderschöne Torte, ich bestaunte diese und fragte, ob hier jemand Geburtstag hätte, bekam aber nur kurz die Antwort" YES", mehr nicht. Ich wünschte dann noch einen schönen Tag und steuerte  zu meinem Platz. Als ich dort ankam, hieß es, ich solle mich in die Mitte setzen, verstand zwar nicht warum, machte es aber. Anschließend kam unser Guide, Salem mit dem Restaurantbesitzer dazu und Salem fing auf englisch an einer seiner Reden zu halten. Am Anfang hörte ich nicht zu, hatte so recht keine Meinung mich anzustrengen und es mir mühevoll zu übersetzen, dachte, wenn es was wichtiges ist, wird es mir schon gesagt :-)
Als ich nach etwa 5 Minuten hörte: " ......... Monika ... Birthday..... ", da wurde ich schnell hell wach und aufmerksam.  

Es war die ausschweifenste und schönste Rede, welche ich jemals zu meinem Geburtstag erhalten habe. Erst sprach Salem auf englisch mindestens 20 Minuten, dann der Restaurantbesitzer in gutem Deutsch etwa 10 Minuten und anschließend unser deutscher Reiseleiter, kurz so wie es bei uns im allgemeinen üblich ist.

Nun wurde von einigen Angestellten diese wunderschöne Torte galant zu mir gebracht und ich bekam ein großes Messer und mußte sie anschneiden. Von allen Seiten kamen nun lieb gemeinte herzliche Gratulationen mit guten Wünschen und Küßchen auf Wange.

Ich war das erste Mal im meinem Leben wirklich sprachlos und hätte fast vor Freude und Überraschung geweint.

Zur Erinnerung bekam ich auch ein paar Kleinigkeiten geschenkt. Wie auf dem Bild zu sehen, die kleine Flasche kunstvoll mit dem feinen Sand aus Buntsandstein handgefüllt, die silbernen Ohrringe im orientalischem Stil, sowie die schwere handgeschnitzte schöne Kette, aus Kamelknochen gefertigt.

Die Mittagspause dauerte länger als vorgesehen. Nachdem wir die Torte genüßlich zu uns genommen haben, ging es ausgeruht wieder mit dem Bus weiter.

Jerash - Gerasa ist unsere nächstes Ziel. Davon auf der nächsten Seite.

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