Gerasa / Jerash
1. Teil

Ein wenig Geschichte:

Als Jerash/Gerasa 63 vor Chr. vom römischen Feldherrn Pompeius erobert und von der griechischen Bezeichnung Antiochia in Gerasa umgetauft wurde, hatte die Stadt schon eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Seit Alexander der Große entwickelte sich die Stadt zu nennenswerter Größe. Sie war damals schon in den Dakapolis - Städtebund - eingegliedert. Unter den Nabatäern fand sie als Handelsstadt zu Reichtum. Mitte des 5, Jahrhunderts war die Christianisierung abgeschlossen und Gerasa war nun Bischofssitz mit Kathedralen und Kirchen geworden. Später fielen die Perser ein, plünderten die Stadt, ein großes Erdbeben 747 in der Region zerstörte den Rest der Stadt, so daß Gerasa nun endgültig an Bedeutung verlor.

Gerasa dämmerte dahin, 1120 eroberte es Balduin der II, König von Jerusalem. Damit erlosch das Leben in den Ruinen vollständig, bis 1878 Tscherkessen sich im Osten ansiedelten. Seit 1925 wird Gerasa systematisch ausgegraben und erforscht. Man schätzt allerdings, daß erst etwa 10 % der Funde geborgen wurden.

Alljährlich im heißen Juli erwacht Gerasa zu neuem Leben. Eine Woche lang zeigen Musiker, Sänger und Poeten aus aller Welt ihre Künste im antiken Amphitheater. Die Akustik ist immer noch ebenso gut, wie vor 2000 Jahren.

Im engen Wadi Jerash lagen einst das offizielle Gerasa auf der Westseite und die Wohnviertel auf der Ostseite. Die ehemaligen Wohnviertel sind der modernen Stadt gewichen.

Gerasa's Hauptteil ist in einem guten Zustand erhalten geblieben, man braucht nicht viel Phantasie, sich diese Stadt und das Leben darin vorzustellen.

Meine Fotos können nur einen kleinen Eindruck davon vermitteln.

 

Wir nähern uns und ahnen, daß es hier viel zu sehen und zu bestaunen gibt. Das Forum ist auch Heute noch mit originalen Steinplatten gepflastert.

Die Säulen tragen den Namen der edlen Spender.

                          56 ionische Säulen schmücken den Platz.

Nach fast 2000 Jahren und diversen Erdbeben grenzt es an ein Wunder, daß noch 56 ionische Originalsäulen erhalten geblieben sind.
Dies hängt damit zusammen, daß Jerash vollkommen mit Sand bedeckt war und Verwitterung und Erdstöße dadurch abgefangen werden konnten.

Aufmerksam und interessiert lauschen wir  den Erklärungen unseres deutschen Reiseleiters zu.


 

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