Grab Nr.: 76 (MMA Nr. 1120)
 

Schon von der Straße aus, welche vorbei an den Noblen-Gräbern und am Ramesseum vorbei führt, ist diese breite Pfeilerfassade (ca. 48m breit) kurz unter dem Gipfel nicht zu übersehen.
Ich war neugierig und schaute mir die Grabanlage etwas näher an.
Diese ganze Grabanlage scheint nicht vollendet zu sein.

F. Kampp datiert die Anlage ins Mittlere Reich 11./12. Dynastie. Sie vergleicht sie mit ähnlichen Gräbern zu dieser Zeit.
Allerdings datiert sie den Schacht (hier nicht abgebildet), der im Vorhof liegt in die 17. /18. Dynastie, Aufgrund ähnlicher Schächte in diesem Zeitraum.
Die Pfeiler haben etwa eine Frontbreite von 2m und Tiefe von 3,20m, die Gangbreite des Portikus hinter den Pfeilern beträgt etwa 2,30m (siehe Foto oben rechts).
Auf Grund von fehlenden Inschriften, ist es nicht möglich, den Grabinhaber zu benennen.
Etwa nach einem Drittel (zwischen 4-5 Pfeiler von rechts) führt ein längerer Korridor in den Berg, an dem am hinteren Ende ein sehr tiefer Schacht mittig sich befindet.
Auch an der hinteren Schachtwand sind noch Farbreste zu erkennen.
Nun weiß ich auch, warum man mich warnte niemals ohne eine gute Lampe diese unbeleuchtenden Gräber aufzusuchen. Besser wäre noch, es nicht alleine zu tun.
Schnell macht man einen Tritt daneben und schwups weg ist man.
Der Korridor war sehr dunkel und der hintere Bereich noch dunkler.

Als ich in das dunkle hintere Ende des Grabes versuchte etwas zu erkennen, hörte ich zartes Piepsen und ständig flatterte etwas herum.
Es waren kleine Schatten, die fast wie kleine Schwalben aussahen.
Ich leuchtete mit der Taschenlampe bis ich erkannte, daß es Fledermäuse waren.
Nach einigen Versuchen erwischte ich sie dann doch noch mit der Kamera.
Bin dann auch nicht weiter hinein und sofort zurück.
Diese Biester sind mir nicht ganz geheuer. Hatte Bedenken, sie landen auf mich und vor Schreck springe ich noch in dieses tiefe Loch ;-)

   
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