Ende des 14. Jahrhunderts besaß es
ausgedehnten Landbesitz, Marktrecht, Münzrecht und eigene
Gerichtsbarkeit. Kirchen, Schlösser, Stifte wurden errichtet und Erfurt
erhielt auch 1392 ihre eigene Universität. Einer der berühmtesten
Studenten war Martin Luther! Im 30jährigen Krieg wurde besonders das Erfurter Landgebiet völlig
verwüstet und ließ die Stadt verarmen. Es wurde 1631 von schwedischen
Truppen besetzt und schaffte es erst 1648 wieder die volle
Selbstständigkeit zu erlangen. In dieser Zeit danach erlebte Erfurt
wechselnde Abhängigkeiten, z. B. von Mainz, Preußen, Franzosen etc. .
Erst nach 1873 gelang es Erfurt wieder zur vollen Blüte zu kommen.
Industrie und Gewerbe gaben der Stadt ein völlig neues Gepräge, Gartenbau
und Samenhandel machten die Stadt in aller Welt bekannt. Die Stadt wuchs und erreichte 1906 schon die Größe einer
Großstadt mit etwa 100 00 Einwohner. Obwohl im 2. Weltkrieg
unwiederbringliches zerstört wurde, gehört Erfurt zu den Städten, die
ihr charakterliches Bild behalten haben.
Nach der friedlichen Revolution, der sogenannten Wiedervereinigung
1989, wurde Erfurt wieder Landeshauptstadt. |