Mentuhotep II. (Mentuhotep Nebhepetre)
 

Weitere Bautätigkeiten von Mentuhotep Nebhepetre sind auf Elephantine zu finden, so zum Beispiel der Satet Tempel (siehe Fotos).
Teile der Umfassungsmauer, Tore und Reliefs sind noch im Original erhalten.

 

Deutlich zu erkennen sind die Namenskartuschen von Mentuhotep Nebhepetre, rechts oben der Thronname:

nb-H³pt-R'  "Herr des Ruders, ein Re",
links auf dem Foto:
Mntw-Htp(w) "Month ist gnädig".

Am Satettempel, der schon seit der frühen 6. Dynastie ein Heiligtum war, führte Mentuhotep Nebhepetre umfassende und erneuernde Bautätigkeiten aus.
Das so neu errichtete Heiligtum, welches den umliegenden Bauten angeglichen wurde, ist auf einem etwa 2,50  Meter höherem Niveau angelegt.
Direkt über dem Platz der älteren Anlage entstand der Kultbau und der vorgelagerte Hof für Satet.
Im Norden erfolgte eine Erweiterung durch Anfügen eines großen Hofes mit Säulenumgang und einem Wasserbecken in der Mitte.

Die Bestimmung des Wasserbeckens war das rituelle festliche Begehen des Eintretens der Nilflut, für deren Kommen zu dieser Zeit noch nicht Chnum, sondern Satet zuständig war.

Im Tempel des Month in Tôd sind von weiteren Bautätigkeiten Fundament und Teile der Dekoration erhalten, wovon sich wohl der überwiegende Tel in verschiedenen Museen befindet.
Ebenso sind in Dendera, Abydos, Deir el-Ballas, Armant und Elkab Bautätigkeiten nachzuweisen.


Felsinschrift : DAIK Rundbrief 2007

In Assuan findet man unter anderen zahlreiche Graffiti mit Nennungen des Namens von Mentuhotep Nebhepetre, wie dieses Felsinschrift.
Im Karnak Tempel sind im "Hof des Mittleren Reiches" auf der zentralen West-Ostachse nur noch von der alten Tempelanlage aus dieser Zeit die Granitschwellen und der Thronsockel des Amun aus Kalkstein erhalten.

Zur Zeit finden auch dort im großen Umfang Ausgrabungsarbeiten statt. Möglich, daß vielleicht noch einiges gefunden wird.
 
In der Götterwelt gab es nach der erneuten Reichseinigung  ebenfalls einige Veränderungen.
Der kriegerische Gaugott  Month von Theben wird von dem kaum bekannten thebanischen Lokalgott Amun allmählich verdrängt, der seinerseits bald darauf zum Reichsgott aufsteigt.
Amun wird ins Zentrum der neuen Lehre gestellt. Es erfolgt eine Gleichsetzung Amuns mit dem Urgott Tatjenen, der als Personifikation des Urhügels angesehen wird, sowie mit Ptah, der vor Amun schon bereits der Reichsgott war. Amun, der anfangs schon ein Teil der "Achtheit" war, wird nun zum Hauptgott und tritt als Schöpfergott an die Spitze dieser 8 Urgötter auf.

Amun, der  als Schöpfergott den Sonnengott Ra / Re erschaffen hat, wird als Symbol der Schöpfung, in Gestalt einer sich häutenden Schlange, über Ra gestellt und wird so zu "Amun - Kamutef (Kematef)". Hiermit gilt Amun als der sich selbst erschaffende Schöpfergott. Später verschmelzen beide Götter zu Amun-Re.
Amun wurde nun zur zentralen Götterfigur. In Theben entstand ein neues religiöses Zentrum.
Am Ende seiner Amtszeit von insgesamt ca. 51 Regierungsjahren konnte Mentuhotep Nebhepetre auf ein friedliches und gestärktes Reich zurückblicken.
 
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