König Menkauhor
 


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Die Lage der Pyramide und das Sonnenheiligtum des  Menkauhor war lange Zeit nicht mehr bekannt. Verwaltungsaufzeichnungen bei Abusir erwähnen, daß sein Pyramidenkomplex beendet war und sein Totenkult noch lange nach seinem Tod statt fand. Ebenso bestätigen Inschriften in Gräbern von Priester seinen Sonnentempel, sie benutzten Namensabkürzung "Hori-kau und Kaiu" in seinen Kartuschen.
Der deutsche Archäologe K. R. Lepsius erwähnte die Pyramide schon im Jahr 1842. Er nannte sie "kopflose Pyramide", weil ihr oberer Teil fehlte. jedoch wurde sie vom Wüstensand wieder begraben. Seitdem wurde versucht den Pyramidenkomplex wiederzufinden.
Viele Ägyptologen vermuteten die "kopflose Pyramide" in Sakkara - Nord (Lepsius Nr. 29) oder hielten eine Pyramide in Dahschur für das Grab des Königs (Lepsius Nr. 50).
Zwar soll ein deutscher Archäologe (Namen des Archäologen ist mir nicht bekannt) sie vor mehr als 150 Jahren schon einmal gefunden haben, danach verschwand sie aber wieder im Sand.
Im Juni 2008 war auf mehreren Internetseiten die Meldung erschienen, daß
Archäologen einen acht Meter hohen Sandberg abtrugen und die Überreste eines Fundaments einer 4000 Jahre alten Pyramide wiederentdeckt haben.
Der Leiter der ägyptischen Altertumsbehörde, Zahi Hawass, erklärte,
der Baustil lasse darauf schließen, daß es sich um die vermißte Pyramide handeln würde und sie sei wahrscheinlich von Pharao MenkaAuhor in Auftrag gegeben worden. Übrig geblieben seien allerdings nur gewaltige Felsbrocken, die auf die Wände und den früheren Eingang schließen lassen, sowie eine Grabkammer. Ebenfalls hatten die Ausgräber eine alte Straße für Prozessionen entdeckt, die an der Pyramide Menkauhors vorbeiführte. Auf der Straße hätten Priester die mumifizierten Überreste heiliger Bullen zu ihrer Grabstätte gebracht.
Das noch nicht lokalisierte Sonnenheiligtum des Menkauhor ist das letzte in der Reihe der Sonnenheiligtümer der 5. Dynastie. Auf Grund von Priesterämtern in Grabkontexten ist dieses Sonnenheiligtum bezeugt. An archäologischen Artefakten hat sich eine einzige Abbildung erhalten, die den Namen des Sonnenheiligtums nennt. Diese Abrollung stammt aus einem sogenannten "Prinzessinnengrab" nahe dem Totentempel des Niuserre von der Prinzessin Nebti-cha-meter und befand sich auf einem Krugverschluß, der noch auf einem großen Krug fest saß.
Dies ist unter anderem auch ein Beleg dafür, daß der Pyramidenkomplex des Niuserre noch vom Menkauhor Sonnenheiligtum versorgt wurde und daß in die Versorgung durch die Sonnenheiligtümer auch die Totenstiftungen des familiären Umfelds des Königs miteinbezogen waren. Das Sonnenheiligtum des Menkauhor war wahrscheinlich nicht lange über dessen Regierungszeit in Betrieb.

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