Dom St. Petrie

Auf der höchsten Erhebung des Granitfelsen soll schon um 1000 eine Kirche gestanden haben. Geschichtlich ist dies allerdings nicht belegt. Diesen Dom begann man Anfang des 13. Jahrhunderts zu bauen und geweiht wurde der Chorraum  1221. Nachdem der Dom eine Petrusreliquie erhalten hatte, wurde Petrus als Schutzheiliger 1237 genannt

Später wurde das Bautzener Kollegialstift errichtet, eine Gemeinschaft von Priestern, die das kirchliche Leben in der Oberlausitz ordnete.

Der Kirchenraum, wesentlich kleiner als heute, war eine dreischiffige Halle mit geknickter Achse. Erweitert wurde der Dom 1456-63, nach Osten bis zur Länge von 76m, nach Süden um ein weiteres Schiff, was sonst nur selten zu finden ist. Es entstand so eine dritte Säulenreihe, deren 6 Pfeiler das Gewölbe tragen.

Im 30jährigen Krieg wurde der Dom bei einem verheerenden Stadtbrand beschädigt und wurde neu eingewölbt ( Höhe des Innenraums 17m, des Gesamtbaues 41m).

Besonders erwähnenswert, seit 1530 ist der Dom  eine Simultankirche, evangelische und katholische Christen benutzen gemeinsam dieses Gotteshaus.

Ein Gitter trennt den evangelischen vom katholischen Teil. Bis 1952 hatte es eine Höhe von 4,5m. Heute ist das Gitter nur noch 1m hoch. Dies macht den Dom zur einzigen Simultankirche in Ostdeutschland.

Die Innenausstattung des Domes stammt überwiegend aus der Zeit nach 1634, außer dem in die Gotik gehörende Marienaltar rechts vom katholischen Hochaltar, welcher nur teilweise erhalten ist und erst 1957 in den Dom gekommen ist.

 

Das heutige Domstift liegt an der Nordseite unmittelbar hinter der Kirche und beherbergt die Domschatzkammer.

In ihr werden liturgische Gewänder und Gefäße ausgestellt, die nach wie vor dem gottesdienstlichen Gebrauch dienen. Außerdem sind Gemälde, Figuren und andere sakrale Gegenstände zu besichtigen.

 

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