Die Hekla ist einer der bekanntesten Vulkane der Welt. (Und wie die meisten isländischen Vulkane weiblich). Die christliche Welt des Mittelalters hielt den Schlund der Hekla für das Tor zur Hölle und für das Fegefeuer der verdammten Seelen. Die Hekla ist ein Spaltenvulkan etwa 40 km lang. Die Spalte, die über ihren Kamm läuft, ist 5,5 km lang. Inzwischen ist der Berg 1491 m hoch.

Ihre Geschichte beginnt wahrscheinlich vor 7000 Jahren. Seitdem hatte sie 5 große Eruptionen, von denen die gewaltigsten wohl vor 4000 und 2800 Jahren stattfanden. Die ausgeworfenen Ascheschichten findet man in ganz Nord- und Nordost-Island. Der Hekla-Ausbruch vor 2800 Jahren ist wahrscheinlich der größte nacheiszeitliche Ascheausbruch in Island. 80% des ganzen Landes waren mit Asche bedeckt, insgesamt 12 Kubikkilometer. Sogar in Skandinavien fand man Hekla-Asche.

In nachchristlicher Zeit soll der Berg 20 mal ausgebrochen sein, die jetzige aktive Phase begann 1104 mit einer gewaltigen Eruption. In diesem Jahrhundert ist der Vulkan bisher 4 mal ausgebrochen, zuletzt Anfang 1991.

 

Auf unserem heutigen Ausflug werden wir das Landesinnere kennen lernen. Geplant ist, so nah wie möglich, an den bekannten Vulkan Hekla zu gelangen. Die Witterungsbedingungen waren  nicht gerade Ideal an diesem Tag. Der Fahrer und Reiseleiter ahnten, daß  Eis und Schnee die Fahrt behindern könnten. Aber trotzdem entschlossen sie sich die Fahrt zu wagen. Es ging in die Einsamkeit, Lunchpakete wurden reichlich mit genommen.

Hier irgendwo soll der Fahrweg zum großen Vulkan entlang gehen...

Es wurde eine etwas  sehr abenteuerliche Reise. Die erste Strecke war noch einigermaßen befahrbar, aber dann ging es über zugefrorene kleine Flußläufe, über vereiste Hügel, welche oft erst mit mehrmaligen Versuchen überwunden werden konnten. Der Fahrer und Reiseleiter stiegen öfters aus dem Bus, diskutierten und prüften das Eis auf den kleinen Flußläufen, ob es wohl halten würde..... als dann überhaupt keine Wege und Pfade mehr erkennbar waren und die Gefahr geben war, in der Einsamkeit sich zu verirren und stecken zu bleiben, gab der Fahrer auf. 

Der Vernunft gehorchend kehrte der Fahrer um. Mächtig wurden wir durchgeschüttelt und geschaukelt, fest an die Sitze geklammert, damit wir nicht durch den Bus fliegen oder von den Sitzen fallen, haben alle diese Fahrt gut überstanden. Spaß hat es trotzdem gemacht und diese Wildnis zu sehen war auch einschönes Erlebnis.

Mit der Fahrt zum Hekla wurde es ja nun nichts, also entschloß man sich, uns noch eine gewaltige Gletscherzunge in der Umgebung zu zeigen.

In einiger Entfernung hält der Bus und wir laufen ein Stück bis wir ganz nah an den Ausläufer der Gletscherzunge gelangen. Hier liegt noch viel Schnee, es sieht nicht nur kalt aus, nein, hier ist es wirklich bitter kalt ...brrrrrrrrrrrr... 

Über den zugefrorenen See laufen wir vorsichtig, bis wir ganz nah sind.

Wir hören wie das Eis knirscht und knistert, teilweise von der Sonne schmilzt, aber für ein Foto wird es ja wohl noch reichen, bevor es abbricht ? Etwas mulmig ist es mir doch :-))) 

Es hat gehalten, habe ja einen Schutzengel !!!

Nun wandern und kraxeln wir noch eine Weile am und auf dem Gletscher umher. Beeindruckt hat mich besonders die Vorstellung, daß diese Gletscherzunge mit der kohlrabenschwarzen Vulkanasche 20 Meter im Jahr wandert, wie uns der Reiseleiter berichtete.  

Zu unserem Picknick im Freien kamen wir auf dem Rückweg auf einem etwas windgeschützten, mit Schnee und Eis bedecktem Acker. Wir langten alle mit großem Appetit zu und so endete dann auch bald wieder ein erlebnisreicher Tag.

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